Über mich - Jörn Schreiber

Holzbildhauer im Bogenbau

Der Bogen ist eine der ältesten Fernwaffen. Aus diesem Grund denke ich, dass die Kunst des Bogenschiessens in jedem von uns geweckt werden kann. Das geht bestimmt vielen so…

Schon im frühen Kindesalter nahm mich mein Großvater mit zum Indianer Spielplatz, wo ich den Umgang mit Pfeil und Bogen lernte. Auch das Bauen einfacher Flitzebögen lernte ich von ihm.

12 Jahre später erlernte ich den Beruf des Holzbildhauers an der Schnitzschule Empfertshausen. Nur durch den außerordentlich geduldigen Umgang unserer Lehrer konnte ich dieses wunderbare Handwerk so gut erlernen. Beim Bogenbau nehme ich lieber die Eisen des Bildhauers, anstatt alles mühseelig glatt zu schleifen. Ein Ast ist für mich kein Hindernis, sondern ein Zugewinn.

Schnell wurde klar, dass Bogenbau und Bogenschiessen nicht trennbar sind und so nehme ich auch an Turnieren und Meisterschaften teil. Die Bogen wurden stärker, der Geist ruhiger und heute baue ich Bogen aus Eibe, Robinie, Esche, Ulme, Osage, Eberesche, Ahorn, Haselnuss und verschiedenen Obsthölzern mit Zugewichten von bis zu 70 Pfund. Günstige Hölzer bedeuten nicht gleich eine Leistungsminderung, alles eine Frage der Bogenform.

„Rowan“ ist Englisch und heißt Eberesche. Die Vogelbeere ist eine Pionierpflanze und wird schnell von den Monokulturen unserer Nadelwälder überwachsen, was sehr schade ist. Doch dieses Holz birgt gewaltige Kräfte und es eignet sich gut für kurze, breite Flachbogen. Diese weisen eine hohe Leistung auf, da Eberesche ein sehr leichtes Holz ist. Die Schwierigkeit beim Bau besteht in dem langfaserigen und oft drehwüchsigem Holz, doch die Mühe lohnt sich!

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